TiBiDa Duo 2015TiBiDa Doppel-Turnier in Leipzig (3./4. Januar 2015) |
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Aller guten Dinge sind drei. Getreu diesem Motto machte sich auch in diesem
Januar kurz nach Verglühen der letzten Silvesterraketen wieder eine Auswahl
Südostler auf den Weg zur Perle Sachsens ins schöne Leipzig. Ganz kurz vor Fahrtbeginn kam krankheitsbedingt leider noch eine Absage ins Heldenraster geflattert, welche drohte, Manuel partnerlos werden zu lassen. Eine schnelle Konsolidierung der Transferapotheke brachte aber erfreulicherweise schnelle Linderung in dieser Angelegenheit. Ein fast namensgleicher Wirkstoff mit deutlich geringerem ph-Wert wurde ausfindig gemacht und fand spontan seinen Weg ins Athleten-Shuttle von Manu. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll dieser personelle Wechsel sogar noch etwas für die Umwelt in Form von geringerem Treibstoffaufwand für den Transfer getan haben. Die Südost'sche Seleção bestand damit in der 2015er Auflage aus folgenden verzwei(g)ten Dreikämpfern: Südost 2: Wunna und Felix Südost 3: Wolfgang und Ryan Südost 4: Manu und Stefan (Anm. d. Red. Nach den gezeigten Leistungen der vergangenen Jahre bleibt der Titel "Südost 1" traditionsgemäß unbesetzt). Freitag ging es dann angetrieben von Erdgas und Benzin auf zweierlei Art zum Leipziger Allerlei. ![]() Besonderes Lob nochmal an dieser Stelle an unsere Buchungsbestie Ryan, der uns eine wirklich noble Unterkunft mit allem Komfort zum WSV-Preis-Niveau organisierte! Swimming-Pool, Sauna und Billard-Lounge. Es fehlte an nichts. Nach kurzem Check-in fand man sich am Abend dann zum gemeinsamen Stangentanz als Warm-up für den nächsten Tag zusammen. Natürlich ist mit Stangentanz hier Billard gemeint, mancherorts wird das ja gern mit Mikado verwechselt, aber seis drum. Viel versucht wurde sofort von allen, und ein paar Matches (mit wechselndem Erfolg) später beschloss man noch die Fahrt zur Wettkampfstätte in die Erich-Zeigner-Allee, um schon mal etwas Arenaluft in die Witterung zu bekommen und den Abend bei Dart und Sportgetränken ausklingen zu lassen. Kurz nach unserer Ankunft vor Ort stellten wir - wie in jedem Jahr - überrascht fest, dass auch andere TiBiDianer diesen Geniestreich ihrer Vorbereitungsgedanken realisiert hatten und so teilten wir uns die zum Glück zahlreichen Pfeilfänger mit anderen Konkurrenten, alten Freunden und Bekannten. Gegen halb Eins hatten zwei Drittel der Südostler ihre Vorbereitungen abgeschlossen und ein zufriedenstellendes Niveau in die kleinen Löcher gedoublet. Ein Südost-Team wurde zum Nachsitzen verdonnert und nahm diese Rolle aber klaglos, ja fast schon dankbar, an und übernahm sogar noch als Zusatzdienst das nicht unwichtige Cocktail-Tasting für die Happy-Hour des nächsten Tages. So sieht wahres Teamplay aus! Am Morgen des nächsten Tages hätte der aufmerksame Zuseher sicher anhand der Reihenfolge des Betretens des Frühstücksraums die Kinderlosen von den Eltern trennen können. Pünktlich waren aber alle. Und die Erste am Tisch hat davor sogar tatsächlich noch Frühsport getrieben und sich im Pool die Muskeln angewärmt. Wer sich jetzt wunnert wer das war: Namen werden nicht preisgegeben. Es hätte aber jede der mitgereisten Südostlerinnen sein können, soviel sei verraten. Glück dem, der so eine Teampartnerin an seiner Seite hat! [Vorspulen zum Eintreffen und versammeln vor Alex Böhm, dem Organisator zur Turnieransprache] Gut gelaunt standen wir einem ebenso aufgelegten Alex ... [Kurzes Rückspulen auf 09:30 irgendwo in der Nähe der Brandvorwerkstraße] NEUN-UHR-DREIßIG hatten wir gesagt, Wolfgang. Verdammt, woanders gibt's wenigstens nen Wartegetränk für solche Verspätungen, tztztz] [9:47] ebenso aufgelegten Alex im hinteren Teil der Spieletage gegenüber. Wie immer ohne Mikro, aber dafür in charmgefärbtem, herzerwärmendem und angesächseltem Floskelphon, klärte uns Alex kurz über die wichtigsten 156 Regeln in den drei Disziplinen auf und hoffte, dass sich letztlich jeder wenigstens merkte, dass es morgen noch weiter geht und man nicht erschöpft am Tagesende nach Hause fährt. ![]() Beim Tischtennis ist die spätere Endplatzierung von Tag Eins immer fest an die gruppeninterne Anwesenheit von anderen Zelluloid-Artisten geknüpft. Während man beim Dart oder Billard an einem guten Tag, mit dem nötigen Quentchen Glück, auch mal Vereinsspieler oder gestandene Eckkneipen-Heroen schlagen kann, stellt sich dies in unserer Stammdisziplin schon anders da. Hier sieht man i. d. R. schon am ersten Ball, welche Tischler vom Fach sind und welche eben nicht. Und in 99% dieser Aufeinandertreffen schlägt schon der Aufschlag die Ambition. Ganz sicher kann man sich natürlich trotzdem nie sein. Wer noch nie beim TiBiDa war, dem sei eines dringend geraten: Vom Fäuste ballen, Lunge herausschreien und Nackt-Flic-Flac um den Tisch nach verwandeltem Schuss auf einen halbhohen Aufschlag des Gegners ist unbedingt abzusehen, wenn Tischtennis eure erste Disziplin des Tages ist! Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist die Paarung euch gegenüber nicht unbedingt im TT beheimatet und der Turniermodus sieht die Möglichkeit zum vernichtenden Revancheakt in einer anderen Disziplin zwingend vor ... Teams, die nach Leipzig fahren ohne irgendwas richtig gut zu können, kennt ihr meistens vom Sehen, höchstwahrscheinlich seid ihr sogar mit ihnen zusammen angereist :-) Beim Tischtennis gewann man also mehr oder weniger die möglichen Partien und verlor den Rest. Anderes Bild beim Dart: Hier gelangen vor allem Ryan und "Rindsauge" Wolfgang an Tag 2 Sensationen am Fließband und es wurden nicht wenige semiprofessionelle Pfeilchenbeschleuniger noch weit vor Anbeginn der Happy-Hour auf die untere Seite der K.O.-Felder verabschiedet. Schade, dass es immer noch nicht ausreichend Dartautomaten für die komplette Gruppe gibt. So wurden wieder viele Pfeilspitzen Dank der unpassenden Belochung an den üblichen Hausgebrauchsscheiben zerwirkt. Hier hoffen wir weiterhin auf Besserung in einer Folgeauflage. ![]() Durch sie wird diese Disziplin eigentlich erst so richtig besonders und auch auch reizvoll. Vor allem, wenn man nach langem, knappen Kampf mit 0:1 hinten liegt, befeuert einen diese Zeitmaschine aus der Hölle nochmal richtig, sein Bestes zu geben. Das dann aber natürlich möglichst im Affentempo, völlig fehlerlos und in Perfektion der Ablage für den Mitspieler. Nicht selten ist man geneigt, ein emotionales „ATEMLOS, AUF DIE ACHT“ in den Raum zu schmettern – aber dafür ist ja keine Zeit. Am Ende des Turniers waren wir alle wieder körperlich und mental komplett ressourcenlos, hatten wir doch einfach alles gegeben. Erneut ist festzustellen, dass TiBiDa einfach nicht nur aus drei Disziplinen besteht. Zu schnelles Schlafen, fehlerhafte Zuwegung durch ortsunkundige GPS-Navis und die Happy-Hour als verführerischer Halbierer der Preiststrategie im Sportgetränkehandel sind nur einige weitere Beispiele für Hürden auf dem Weg zum Titel. Der ging übrigens in diesem Jahr mal wieder völlig verdient an das sympathische Bruderpaar aus dem Gifhorner Raum. Von einer Großen Überraschung kann man hier gewiss nicht mehr reden. Dass die beiden zum Schluss aus gewohnter Vogelperspektive auf die versammelte Schar der Beiklatscher schauen, hat nichts mit Zufall zu tun. Auch wenn Wunna und Felix sie fast in jeder Disziplin geschlagen haben!!! Im Tischtennis fast, im Billard fast und auch fast im Dart. Mal trennten uns nur zwei Sätze, ein paar Kugeln oder getroffene Zwillingsfelder. Das Glücksrad klemmte einfach. Egal, wir geben nicht auf. Den eines ist gewiss ... TiBiDa – Wir komm wida' Südost bebt! |
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Auf der Homepage des Veranstalters, www.tibida.de, finden sich die neuesten Infos zum Event, die Ergebnisse und mehrere hundert Fotos, auch die oben abgebildeten. |